Nach einigen Tagen an unserer Basis ruft uns die Welt wieder. Diesmal zieht es uns nach Ladenburg an den schönen Neckar.Kurze Spaziergänge laden uns ein, das kleine Altstädtchen zu besuchen. Wetter ist noch sehr durchwachsen im April aber wir geniessen es in dicken Jacken trotzdem. Hier am Neckar sind die städtischen Mitarbeiter mit der Rasenpflege beschäftig, auch wird gepflanzt was das Zeug hält. Alles wird fein gemacht Die Sonne lässt sich auch mal kurz blicken. Regenschauer schicken uns zwischendurch immer wieder ins Wohnmobil. Nachtruhe. Bisschen online unterwegs sein, arbeiten, neue Ziele aussuchen. Denn das Beste am online arbeiten ist ja, man kann von jedem Ort der Welt seiner Arbeit nachgehen, nur ein gutes starkes Internet sollte zur Verfügung stehen.
Der nächste Morgen weckt uns mit Sonne durch die Rollos. Echt jetzt, sonnig, aufstehen.Keiner hält es mehr in den Federn, auch wenn unser Wohnmobilbett sehr kuschlig und gemütlich ist.
Auf geht’s, Sonne tanken bei einer Nordik-Walking-Runde. Der Hund freut sich wenn es in schnellen Schritten durch die Felder geht. Rapsblüten, blauer Himmel, und dieser unvergleichliche Duft nach Frühling. Nun müsste doch endlich mal die Sonne bleiben und uns wärmen. Yep. Heute bleibt die Sonne bis etwa 17 Uhr, erst schwitzen, dann zieht sich der Himmel wieder mal zu. Es wird dunkel, der Wind frischt auf, und ein Sturm zieht auf. Alle packen schnell ihre Stühle und Tische zusammen und die Fenster werden schnell geschlossen, da prasselt auch schon der Platzregen los, wie aus dem Nichts. Und der Abend ist mal wieder verdammt dazu nur im Wohnmobil zu verbringen. Egal, wir geniessen jeden Wohnmobiltag. Bei Rosewein, Käse und Trauben träumen wir von neuen Zielen und Touren.
Hier in Ladenburg hat der Biber ganz schön gebaut, einige Biberfamilien sind hier angesiedelt und scheinen sich auch wohl zu fühlen. Wir verhalten uns ganz still und siehe da ist einer und da noch einer und noch einer, scheu haben sie keine, diese kleinen süssen Holzzerkauer. Man sieht ihr Tagewerk da liegen, sehr fleißig sind sie, zwischendurch wird geschwommen oder sie sonnen sich am Ufer.
Was dem Biber seine Biberburg ist dem Camper seine Biberbox „schmunzel“
Interessant diesen kleinen Gesellen zuzusehen. Selbst Filou ist ganz gespannt, was sich da wohl bewegt.
Weiter geht´s am Neckar entlang, die Fähre wollen wir betrachten, welche hier PKW, Fahrräder und Menschen über den Fluß schippert. Grosse Schiffe und kleine Boote ziehen auf dem Neckar vorbei. Wir sitzen nun auf einer Bank und schauen dem ganzen gemütlich zu.
Ausgeruht, gehts durch die weiträumigen Neckarauen, der Stadt Ladenburg zu. Kleine verwinkelte Gassen (nicht Wohnmobiltauglich) laden zum bummeln, flanieren und spazieren ein. Eine Cafepause gönnen wir uns, nun im Sonnenschein, ja ihr habt richtig gehört, die Sonne scheint und es ist richtig warm, man kann draußen im Straßencafe sitzen ohne zu frieren.
Wir packen mal das Handy zur Seite und unterhalten uns völlig offline „schmunzel“, ja was nette Menschen um uns herum. Filou wird nun langsam müde vom vielen laufen und darf wieder mal in seinen Rucksack.
Die Zeit vergeht viel zu schnell und wir finden uns, kurz bevor das Gewitter aufzieht im sicheren Wohnmobil wieder. Ok, dann schauen wir heute nicht fern und gehen mal früher zu Bett, auch ganz schön.
Nachts gibts Platzregen und Gewitter über längere Zeit, irgendwann sind wir vom trommeln aufs Womidach richtig müde und schlummern ein.
Und schon wieder bricht der Tag an, die Sonne geht auf, oh wie schön. Nichts wie raus in die Natur. Ausgeruht, Sportschuhe an und Stöckchen in der Hand, walken wir durch die Neckarauen. So ein schöner Anblick am frühen Morgen.
Schiffe ziehen vorbei, Enten und Schwäne liegen noch im Gras und ja sogar einen Storch haben wir entdeckt.
Ladenburg hat soviel zu bieten, was wir garnicht alles auf dieser Tour aufnehmen können. Zum Beispiel das Berta Benz Museum. Und die historische Strecke, als Berta mit ihrem Benz da losgedampft ist und somit das Auto flottgemacht hatte.
Apropos historische Fahrzeuge, Sonntag ist auf der gegenüberliegenden Seite von Ladenburg, ein Historienumzug. Das Spektakel schauen wir uns doch an. Frühzeitig betreten wir die Fähre und sind die ersten und einzigen Passagiere, quasi die Fährmänner unter sich. Wir suchen uns eine Bank mit gutem Ausblick und verweilen im Sonnenschein. Cateringstände sorgen für unser leibliches Wohl und auch die Sonne ist noch da. Zwischendurch mal kurz hinter den Wolken verschwunden, aber doch immer wieder sichtbar. Der Umzug startet.
Ja, da kommt ja die Berta Benz leibhaftig auf ihrem Autofahrzeug dahergefahren. Der Ausscheller, berichtet über die Neuigkeiten in der kleinen Stadt. Ein Nachtwächter sorgt für die nötige Ruhe im Dorf, und wie man uns sagte, kontrollierte er die Sperrstunde der Gasthäuser und ist dort oft hängengeblieben am Tresen. Weiter geht´s mit Landmaschinen, einem Nachbau der Fähre. Dem Badehäuschen und wie man zu früheren Zeiten im Neckar sein „Schwimmchen“ gemacht hat. Der Kanuclub zeigte seine Exponate von früher.
Die Feuerwehr kam mit einem Bulli T 1 daher. Einem Spritzenwagen. Sogar eine Postkutsche mit echten Pferden im Vierergespann war zu sehen.
Fußgruppen von Kindergarten bis Landfrauen, Hochzeitspaaren aus früheren Jahren und königliche Hohheiten zeigen ihre prachtvollen Kleider. Es wurde viel geboten und Gottlob spielte auch das Wetter mit. Die Sonne brannte zeitweise vom Himmel, dass man sich unbedingt einen Eisbecher gönnen musste. Das war sozusagen Pflichtprogramm.
Gegen Abend, machten wir uns wieder auf zur Fähre und der Fährmann setzte uns über nach Ladenburg.
Kurzer Spaziergang bis zum Wohnmobilstellplatz und zack schon setzte wieder ein kurzer aber heftiger Platzregen ein. Ok, Tag für beendet erklärt und mit Wein ausklingen lassen.
Morgen gehts wieder nach Hause, aber eine sehr schöne Zeit haben wir in und um Ladenburg genossen. Wetter war durchwachsen, von schwitzen bis frieren. Aprilwetter halt.
Am späten Nachmittag treffen wir an unserer Basis ein. Post, Pakete einsammeln, Womi ausräumen und schon wieder reisefertig machen steht nun auf dem Programm. Auch der Rasen sollte mal getrimmt werden. Pudel bekommt nun seinen Sommerschnitt. Und was sonst noch so auf dem Programm steht, wird erledigt. Denn uns hält es ja eh nicht lange hier an unserem schönen Haus am See. Unsere nächste Tour geht zu unserem Minicampertreffen nach Schweich an der Mosel, wo wir viele nette Camper erwarten kennenzulernen.