Wo uns der Weg hintreibt, dort machen wir das Beste aus den Tagen. Seit sehr langer Zeit sind wir mal wieder am schönen EDERSEE vorbeigekommen. Ungefähr 25 Jahre waren wir dort immer mal. Zwischendurch mit verschiedenen Campermöglichkeiten, sprich Wohnwagen, Zelt oder Minicamper, sowie Wohnmobil zum Urlaubmachen.
Uns Wasserratten hatte der Edersee ja alle Möglichkeiten der nassen Freizeitgestaltung zu bieten.
Ich betone, mit traurigem Unterton, „hatte“, leider wird es täglich weniger Wasser und so hat sich mit den Jahren hier auch an der Infrastruktur vieles verschlechtert. Wo man früher einkaufen konnte, steht heute das Schild „Geschlossen“ an der Tür. Die Campingmöglichkeiten sind genauso eingeschränkt worden und das leider alles mit noch weniger Wasser im See.
Die Bringhausener Bucht ist nur noch ein kleiner Tümpel, die schöne kleine „Liebesinsel“ lädt auch nicht mehr zum verweilen ein, da sie bald zu Fuß zu erreichen ist.
Das war immer ein Megaerlebnis mit dem Boot dorthin zu fahren und sich auf der kleinen Insel aufhalten zu können. Wir hatten dieses Erlebnis mal und beim Eintreffen auf der Insel zischten Blitz und Donner über uns hinweg über 3 Stunden. Naja das war nicht Mega, wie ihr euch vorstellen könnt. Aber unvergessen.
Parkverbote gibt es weniger, dass ist positiv zu bewerten, leider kostet jetzt auch das kurzzeitige parken Geld. Man kann nicht mal schnell an der Staumauer ein Foto machen, ohne zu parken für 5 Euro Tagesgebühr.
Die Infrastruktur lässt echt viel zu Wünschen übrig, und was nach Corona wirklich noch übriggeblieben ist, ist fast schon unbezahlbar oder „dicht,“ wie der Holländer sagt.
Ok, genug geschimpft, es ist halt nicht mehr, und so schön wie es mal war kommt es auch nicht wieder, leider ja an vielen Plätzen so.
Wir übernachten auf dem Wohnmobilstellplatz in Edertal, hier findet der Camper alles was man so braucht, Versorgung mit Frischwasser, Entsorgung, Strom, und Müll.
Dazu noch normale Preise für einen Wohnmobilstellplatz.
Nahe an der Eder, wer sein Kanu einsetzen möchte ist hier am richtigen Fleck. Allerdings kommt man von diesem Platz nicht in den Edersee, dazwischen liegt die gigantische Staumauer.
Zur Geschichte der Staumauer, gibt es ein Museum, direkt an der Mauer, was sehr empfehlenswert ist.
HUNDE willkommen im Museum
Wieder ein Pluspunkt für die Ederseeregion.
Die Personenschifffahrt auf dem Edersee ist leider auch wegen des Wasserstandes stark eingeschränkt.
Wir kennen noch die gigantischen Wassermassen am Sperrenüberlauf.
Und sollte man mal vom Wind mit dem Surfbrett in diesen Strudel getrieben worden sein, hatte man mächtig zu kämpfen wieder auf Kurs zu kommen.
Einige schöne Stunden verbringen wir am und um den Edersee, dann gehts wieder weiter.
Unser nächstes Zwischenziel, wo wir auch nächtigen möchten befindet sich in Bad Wildungen.
Hier stellt man uns einen Stellplatz nahe der Einkaufsmöglichkeiten und dem Radweg, sowie dem Bahnhof zur Verfügung. Ankommen, einparken, Räder runter und die Kurstadt Bad Wildungen erkunden.
Vor Jahren waren wir auch schon mal hier in einem Spezialitäten Waffelhaus und genau das suchen wir jetzt.
Mit den Klapprädern, gar keine so gute Idee. Durchs Kurviertel geschoben, vorbei am Fürstenhof einem gigantischen Hotel aus Kaiserzeiten.
Weiter gehts durch den Kurpark, dieses Waffelhaus muss doch zu finden sein.
Es geht den Berg hoch, es geht den Berg runter und wieder ein Stückchen weiter am Maritime Hotel, den verschiedenen Kurkliniken und dann gehts wieder Berg rauf und Bergab. Hinweisschilder zeigen uns nun den Weg.
Also diese Waffelportion haben wir uns redlich erradelt.
Etwas müde betreten wir das Lokal und bestellen uns die wahre Sünde, aber seht selbst auf dem Foto.
Diese Sünde waren alle Mühen mit den Klapprädern wert.
Und wir müssen ja auch wieder retour zum Womo, also verbrauchen wir auch sicherlich einige der vielen leckeren Kalorien.
Nach etwas Ausruhen und gemütlich im Waffelhaus sitzen, glücklich diese Portion Waffeln sich gegönnt zu haben, gehts auf den Heimweg zum Wohnmobil.
Beschwingt radeln wir durch die Gegend und geniessen den Sonnenschein, den kleinen Entenweiher-
So weit hätte unser Weg gar nicht sein müssen.
Ok wir haben viel gesehen von Bad Wildungen, kennen vom Kurviertel, über den Kurpark fast jedes Haus und jeden Stein.
Bergauf und Bergab ging es und wir waren ganz schön ausgepowert als wir den Stellplatz wieder erreicht hatten.
Füße hoch, kaltes Getränk und den Abend einläuten.
Das Wetter ist einfach nur klasse.
Sonne und dazu etwas Wind.
So könnte der Sommer weitergehen.